Zum insgesamt dritten Mal hat sich der Automobilclub Rastplätze angesehen und 50 Anlagen entlang der 15 längsten Autobahnen getestet. Das Ergebnis: Mehr als jede fünfte Anlage ist im Test mit „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ durchgefallen, nur zwei Plätze schnitten mit „sehr gut“ ab. Beste Rastplätze im Test waren Engelmannsbäke an der A1 in Niedersachsen und Plater Berg an der A14 in Mecklenburg-Vorpommern. Am schlechtesten bewertete der ADAC die beiden in Hessen gelegenen Rastplätze Stadtwald an der A3 und Brühlgraben an der A5. Dort fehlte alles, was Reisende bei einem Zwischenstopp an der Autobahn vorfinden sollten – saubere Sanitär- sowie gepflegte und beleuchtete Außenanlagen.
In der Kategorie „Sauberkeit in den Sanitäranlagen“ schnitten die Anlagen im ADAC Test besser ab als erwartet. 14 Anlagen sind mit „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ durchgefallen, nur bei knapp der Hälfte aller Tests gab es in puncto optische Sauberkeit keine Beanstandungen. Die Hygieneproben waren allerdings nur bei 18 Prozent unbedenklich, bei 81 Prozent gab es aber Hinweise auf mangelnde Reinigung.
Sicherheitsempfinden am schlechtesten bewertet
Über alle Plätze hinweg war das persönliche Sicherheitsempfinden der Nutzer die schlechteste Kategorie im Test – fast ein Drittel der Rastplätze ist mit „mangelhaft“ oder „sehr mangelhaft“ durchgefallen. Zehn Anlagen verfügten über keinen Notruf, und mehr als die Hälfte der Pkw- und Lkw-Parkplätze waren nicht oder nicht ausreichend beleuchtet. Positiv bewertet wurde, dass alle Toilettengebäude nachts mit Leuchten ausgestattet waren.
Gegenüber dem letzten Test von vor vier Jahren haben sich kaum positive Veränderungen ergeben. Der ADAC erwartet daher von der Autobahngesellschaft als neuer Betreiberin der Rastplätze, dass sich der Gesamtzustand der Rastanlagen deutlich verbessert.