Die nötige Technik sei oft schon vorhanden, stellt der ADAC fest, etwa in Form von Heck-Ultraschallsensoren, die lediglich mit jener Bremsfunktion verknüpft werden müssten, die das in Neuwagen obligatorische ESP-System bereits beherrsche. Dennoch zeigten Tests des Automobilclubs, dass die AEB-Systeme noch nicht optimal arbeiten, heißt es in der Pressemitteilung des Goslar Instituts weiter.
Plädoyer für AEB-Systeme – trotz Unsicherheiten
Trotzdem plädieren Fachleute übereinstimmend dafür, dass möglichst viele Autohersteller AEB-Systeme anbieten sollten, um Unfälle beim Rückwärtsfahren zu vermeiden. Als ideal erachten die Club-Tester bei AEB-Systemen eine Kombination von Radar- und Ultraschallsensoren. Wobei demnach bereits die kostengünstigen Ultraschallsensoren sehr effektiv sein sollen.
„So macht nicht zuletzt die Unfallforschung der Versicherer (UDV) deutlich, dass mit rund 17 Prozent fast ein Fünftel aller Pkw-Fußgänger-Unfälle passiert, während ein Auto langsam rückwärtsfährt“, schreibt das Institut. Dabei komme es nicht selten zu schweren Personenschäden, weil in mehr als 60 Prozent dieser Fälle der Fußgänger 69 Jahre oder älter sei. Schließlich könne auch ein leichter „Rempler“ beim Zurücksetzen nicht nur ältere Menschen erheblich verletzen. Und Kinder seien mindestens ebenso gefährdet.