Grund für den Rückgang alkoholbedingter Unfälle im Jahr 2020 ist die Corona-Pandemie und das geringere Verkehrsaufkommen. Allerdings hat sich die Pandemie darauf weniger deutlich ausgewirkt als auf die Zahl der Unfälle insgesamt. Nach Angaben von Destatis gab es 13.003 Unfälle mit Personenschaden, bei denen mindestens einer der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer unter Alkoholeinfluss stand. Das ist die niedrigste Zahl seit 1975 und bedeutet einen Rückgang gegenüber 2019 um 6,8 Prozent.
Weniger Tote und Verletzte
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 15.647 Personen durch Alkoholunfälle verletzt, 156 von ihnen starben. Das ist ein Rückgang von 10,1 beziehungsweise 31,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Durchschnitt starb demnach fast jeden zweiten Tag ein Mensch durch einen Alkoholunfall.
Auffällig ist, dass Frauen mit einem Anteil von 12,9 Prozent seltener an alkoholbedingten Unfällen mit Personenschaden beteiligt sind. Mit 40,3 Prozent wurden viele der Unfälle von eher jungen Menschen zwischen 18 und 34 Jahren verursacht. Alkoholbedingte Unfälle ereignen sich besonders häufig an Wochenenden und Feiertagen: 22,1 Prozent der Unfälle im Jahr 2020 ereigneten sich an einem Samstag, 19,3 Prozent an einem Sonntag.
Die Statistik zeigt aber auch, dass in den Monaten November und Dezember, als aufgrund des pandemiebedingten Lockdowns Weihnachtsmärkte und –feiern abgesagt werden mussten, die Zahl der Alkoholunfälle überdurchschnittlich sank. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging sie um 31,8 Prozent zurück, während sie im gesamten Jahr lediglich um 11,4 Prozent sank.