Das Sicherheitskonzept moderner Pkw setzt nicht nur auf passiven Schutz durch Knautschzonen und Airbags, sondern vor allem auf die Unfallvermeidung. Hierbei spielen Assistenzsysteme eine zentrale Rolle. Daher gibt es heute kaum noch einen Neuwagen, der ohne Notbremsassistenten, Spurwechselwarner und Co. das Werk verlässt. Wie nun eine Studie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt, geht diese Strategie auf. Denn in der Tat stellen die Kfz-Versicherer einen Rückgang der zu regulierenden Unfälle fest. Allerdings ändert das nur wenig an den zu zahlenden Entschädigungsleistungen, wie der GDV mitteilt. Das liegt neben der vergleichsweise langsamen Verbreitung neuer Assistenzsysteme unter anderem auch an den höheren Kosten bei der Reparatur moderner Fahrzeuge. So steigen beispielsweise die Kosten beim Austausch einer Windschutzscheibe um rund 25 Prozent, wenn das Fahrzeug mit Frontkameras ausgerüstet ist, die im Nachgang wieder justiert werden müssen. Bis zum Jahr 2040 rechnen die Versicherer jedoch mit einem durchschnittlichen Rückgang der Entschädigungsleistungen um rund 12 Prozent.
Assistenzsysteme wirken, senken Schadensvolumen aber kaum
Moderne Features wie Spurwechselassistenten und Einparkhilfen führen zu einer geringeren Anzahl an Unfällen und Schäden. Das senkt die Entschädigungsleistungen für Versicherer aber nur bedingt.