Der notwendige Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland stagniert. Verkaufszahlen von Elektrofahrzeugen sind seit der kurzfristigen Abschaffung der Kaufprämie Ende letzten Jahres signifikant zurückgegangen – nicht zuletzt deshalb, weil Elektrofahrzeuge beim Kauf häufig noch deutlich mehr kosten als die Alternativen mit Verbrennungsmoto. Zur Diskussion über erneute Kaufanreize für E-Autos wurde an vier Beispielen berechnet, wie ein E-Auto im Vergleich zu einem Verbrennerfahrzeug bei den Gesamtkosten abschneidet – das heißt bei den Kosten, die in den ersten fünf Jahren der Nutzung entstehen, vom Wertverlust bis zu den Kosten für Steuern, Reparaturen und Energie.
Kaufanreize für kleinere E-Pkw fehlen
Der Vergleich zeigt, dass Kaufanreize – zum Beispiel in Höhe von 6.000 Euro – vor allem bei kleineren und günstigeren E-Modellen nützlich wären, weil diese gegenüber Verbrennerfahrzeugen noch wirtschaftlich im Nachteil sind. In gehobenen Fahrzeugsegmenten sind die elektrischen Alternativen hingegen oft jetzt schon günstiger, unter anderem wegen der geringeren Energiekosten.
- Beispiel 1: Opel Corsa Electric – ohne Kaufanreiz: +12 Prozent, mit: -4,6 Prozent
- Beispiel 2: Renault Kangoo E-Tech – ohne Kaufanreiz: +8,2 Prozent, mit: -5,0 Prozent
- Beispiel 3: Audi Q8 e-tron – ohne Kaufanreiz: -6,8 Prozent
- Beispiel 4: VW ID.7 – ohne Kaufanreiz: -12,7 Prozent
Hinzu kommt, dass die Besteuerung von Kfz und Energie noch zu wenig den CO2-Ausstoß berücksichtigt und so weiterhin den Verkauf von Verbrennerfahrzeugen fördert. Alle Grafiken zu den vier Vergleichsbeispielen und Erläuterungen zu den Annahmen finden Sie hier