Noch vor wenigen Monaten sprachen sich vor allem FDP-Politiker für die Förderung von sogenannten E-Fuels (also neuartigen, CO2-neutralen Kraftstoffen) aus, während sowohl die damals noch regierende Große Koalition als auch die Grünen voll auf Elektromobilität setzten. Der neue Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) scheint nun im Bestreben nach einer möglichst schnellen CO2-Reduktion im Individualverkehr von seiner Parteilinie abzurücken und setzt ebenfalls auf die Elektrotechnologie. Das hat der Verkehrsminister zumindest gegenüber „Tagesspiegel Background“ erklärt. E-Fuels können zwar helfen, aktuell bereits existierende Verbrenner möglichst umweltschonend zu betreiben, auf EU-Ebene sei seiner Meinung nach die Entscheidung für die Elektromobilität aber schon längst gefallen. Den Verbrauchern riet er deshalb, möglichst bald auf eine CO2-neutrale Mobilität umzusteigen – auch um künftig steigende Kosten zu vermeiden.
Doch auch für die derzeit heiß diskutierten E-Fuels sieht der Verkehrsminister sinnvolle Einsatzzwecke. Diese lägen seiner Meinung nach aber weniger im Pkw-Bereich sondern vielmehr im Flugverkehr oder der Schifffahrt. Auch bei Nutzfahrzeugen könne die Technologie dazu beitragen, Emissionen zu verringern.