Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im September erneut eingetrübt. Das Ifo-Geschäftsklima fiel zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 85,7 Zähler, wie das Ifo-Institut am Montag, 25. September, in München mitteilte. Es ist der fünfte Rückgang des wichtigen Konjunkturbarometers in Folge. Die aktuelle Lage wurde etwas schlechter bewertet als im Vormonat, die Geschäftsaussichten stiegen dagegen leicht an. Die deutsche Wirtschaft „scheint die Talsohle erreicht zu haben“, so das Ifo-Institut.
„Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest die Umfrage unter etwa 9000 Unternehmen. Die aktuelle Lage wurde etwas schlechter bewertet als im Vormonat. Im verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex leicht gestiegen. Die Unternehmen waren insbesondere mit der aktuellen Geschäftslage etwas zufriedener. Die Erwartungen wurden hingegen etwas nach unten korrigiert und sind weiterhin von Pessimismus geprägt. Der Auftragsbestand war zwar weiterhin rückläufig, aber nicht mehr so stark wie zuvor.
Im Dienstleistungssektor war Geschäftsklima zum sechsten Mal in Folge rückläufig. Dies war auf eine merkliche Verschlechterung der aktuellen Lage zurückzuführen. Die Umsätze entwickelten sich schwächer als in den Vormonaten. Die Erwartungen konnten jedoch leicht zulegen, seien „jedoch weiterhin von Skepsis geprägt“.
Im Bauhauptgewerbe hingegen ist der Geschäftsklimaindikator auf den niedrigsten Wert seit Januar 2009 gefallen. Die Unternehmen würden ihre aktuelle Geschäftslage nochmals schlechter beurteilen, so das Ifo-Institut. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate bleibe „äußerst pessimistisch“.