Wie bereits 2019 ereigneten sich sieben von zehn Unfällen mit Personenschaden innerhalb von Ortschaften, berichtet das Versicherungsjournal auf seiner Webseite und beruft sich damit auf die Angaben von Destatis. Trotzdem wurden hierbei weniger als 30 Personen getötet. Knapp jeder vierte Personenschadenunfall geschah auf Außerortsstraßen, Autobahnen ausgenommen. Allerdings wurden ganze 58,6 Prozent aller Unfallopfer hier erfasst. Beinahe jeder neunte Getötete kam auf der Autobahn ums Leben, wobei hier nur 5,8 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden geschehen.
Hauptursache ist menschliches Versagen
Laut Statistik ist jeder vierte Unfall mit Personenschaden auf menschliches Versagen zurückzuführen. Demnach wurden rund 88,5 Prozent der Unfälle, bei denen es Verletzte oder Getötete gab, durch Fehler von Pkw-, Kraftrad-, Lkw-, Fahrrad- oder sonstigen Fahrzeugführern verursacht.
Die häufigsten Fehler gab es mit 15,9 Prozent beim Abbiegen, Wenden, Rückwärts- oder Ein- beziehungsweise Ausfahren in eine Straße. Dicht dahinter folgen mit 14 Prozent Vorfahrtsverletzungen sowie das Unterschreiten des nötigen Abstands zum Vorausfahrenden (12,3 Prozent). Zu hohe Geschwindigkeiten waren in 11,9 Prozent der Fälle die Ursache für Unfälle mit Personenschaden. Auf dem fünften Platz folgt die falsche Straßenbenutzung wie das Befahren einer Straße in verkehrter Richtung. Rund vier Prozent der Unfälle wurden durch Fahren unter Alkoholeinfluss, Fehlverhalten von Fahrzeugführern gegenüber Fußgängern beziehungsweise Fehler beim Überholen verursacht. Besonders deutliche Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr gab es mit jeweils einem Fünftel in den Kategorien „Falsches Verhalten gegenüber Fußgängern“ und „Abstandsfehler“.
Ursachen abhängig vom Alter
Nach Erkenntnissen des Statistischen Bundesamts waren einige der personenbezogenen Unfallursachen bei der Rückrechnung auf je 1.000 Beteiligte auch vom Alter der Fahrzeugführer abhängig. Demnach wurden Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und Abstandsfehler eher bei jüngeren Fahrern beobachtet, während bei älteren Fahrern eher Abbiegefehler und Vorfahrtsmissachtung zu Buche standen.