WIESBADEN (ots) - Die Kosten für den Besuch einer Fahrschule und das Ablegen der Führerscheinprüfung sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhöhten sich die Preise für Fahrschule und Führerscheingebühr im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr um 5,8 %. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 2,2 %.
Schon in den Jahren davor waren die Fahrschul- und Führerscheinpreise überdurchschnittlich stark gestiegen. Im Jahr 2023 lagen sie um 7,6 % höher als noch ein Jahr zuvor. Mit +10,8 % gegenüber dem Vorjahr verteuerten sich die Preise für Fahrschule und Führerscheingebühr im Jahr 2022 so stark wie nie seit Beginn der Zeitreihe 1991. Bereits im Jahr 2021 mussten Fahrschülerinnen und -schüler im Schnitt 9,6 % mehr zahlen als im Jahr zuvor. Die Inflationsrate lag 2023 bei +5,9 %, 2022 bei +6,9 % und 2021 bei +3,1 % (jeweils gegenüber dem Vorjahr).
Fahrschulen können die Preise für ihre Leistungen wie Theorieunterricht oder Fahrstunden selbst bestimmen und müssen diese transparent machen, einen Pauschalpreis oder gesetzliche Vorgaben für die Preisgestaltung gibt es nicht. Gebühren für die theoretische und praktische Führerscheinprüfung bei TÜV oder DEKRA sind dagegen gesetzlich festgelegt.
Kraftfahrzeugversicherung 2024 um 30,4 % teurer als 2023
Deutlich stärker als die Fahrschul- und Führerscheinpreise stiegen im vergangenen Jahr die Preise für die Kraftfahrzeugversicherung. Diese kostete 2024 im Schnitt 30,4 % mehr als im Jahr zuvor. Die Preise für Neu- und Gebrauchtwagen nahmen dagegen vergleichsweise moderat zu: Für Neuwagen einschließlich Wohnmobile mussten Autofahrerinnen und Autofahrer im vergangenen Jahr 2,9 % mehr zahlen als 2023, für Gebrauchtwagen waren es 1,3 % mehr.