Rund die Hälfte der Befragten hält sich wegen technischer Bedenken von Super E10 fern. Von dieser Gruppe wiederum gaben 54 Prozent an, dass ihnen klare Infos fehlen, ob ihr Fahrzeug den Biokraftstoff verträgt. Daher meiden sie E10 vorsichtshalber. 32 Prozent sind sich sicher, dass ihr Auto Super E10 nicht tanken sollte.
Dabei ist der Großteil der in Deutschland zugelassenen Autos mit Ottomotor und auch die große Mehrheit der Motorräder für E10 geeignet, schreibt der ADAC. Vor allem bei neueren Autos stehe ein entsprechender Hinweis oft im Tankdeckel, ansonsten helfe der Griff zum Fahrzeug-Handbuch.
Weit verbreitete Verunsicherung
23 Prozent der Umfrageteilnehmer, die sich gegen E10 entscheiden, gaben an, sie seien unsicher über die Vor- und Nachteile. 18 Prozent sorgen sich um höhere Kosten durch einen Mehrverbrauch. Viele äußerten außerdem Bedenken wegen des Umwelt- und Klimaschutzes.
Doch die Verwendung von E10 verringert den Ausstoß von Treibhausgasen. ADAC-Technikpräsident Karsten Schulze sagt: „Wir wissen, dass über 95 Prozent der Autos mit Ottomotor problemlos Super E10 nutzen könnten. Wenn diese Pkw auch alle damit betankt und damit die CO₂-Einsparpotenziale ausgeschöpft würden, könnten in Deutschland bis zu drei Millionen Tonnen CO₂ jährlich eingespart werden.“
Geld sparen und Umwelt schützen
In der Umfrage gaben rund drei Viertel der Autofahrer, die an der Tankstelle regelmäßig Super E10 wählen, den günstigeren Preis als Hauptgrund an. In Deutschland ist Super E10 im Herbst 2020 laut ADAC an den meisten Tankstellen etwa fünf Cent billiger als das normale Super-Benzin. 37 Prozent der E10-Kunden wollen mit ihrem Tankverhalten außerdem einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten.