Mit Beginn der heutigen Frühschicht ab 6.30 Uhr produziert zunächst das Stammwerk in Wolfsburg wieder Fahrzeuge. Nach Angaben des Konzerns nehmen rund 8.000 Mitarbeiter ihre Arbeit wieder auf. Gestartet wird mit dem Golf – allerdings in reduzierter Kapazität und langsamerer Taktzeit. Ab Mittwoch kommen die Modelle Tiguan, Touran und der SEAT Tarraco hinzu. Bis zum Ende dieser Woche sollen im Wolfsburger Werk rund 1.400 Fahrzeuge gebaut werden. In der kommenden Woche läuft die Produktion dann auch wieder im Mehrschichtbetrieb und soll auf mehr als 6.000 Fahrzeuge gesteigert werden, heißt es in einer Pressemitteilung von VW. Das entspricht circa 40 Prozent der Produktion vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
Ralf Brandstätter, Chief Operating Officer der Marke Volkswagen Pkw, sieht in der schrittweisen Wiederaufnahme der Fertigung ein wichtiges Zeichen für Belegschaft, Handel, Zulieferer sowie Wirtschaft und fordert gleichzeitig: „Damit die Nachfrage in Deutschland und ganz Europa wieder anziehen und damit auch die Produktion die Stückzahlen sukzessive erhöhen kann, benötigt die Wirtschaft zusätzliche Impulse.“
Wolfsburg ist nach Zwickau das zweite VW-Werk in Deutschland, das die Produktion nach der Unterbrechung Mitte März wieder hochfährt. Am Montag vor einer Woche konnten bereits im slowakischen Bratislava die Bänder wieder anlaufen. An den jeweiligen Standorten wird nun streng auf die Einhaltung eines 100-Punkte-Plans geachtet, den Unternehmen und Betriebsrat vereinbart haben. Darin wurden konsequente Abstands- und Hygieneregeln festgeschrieben. So sind Mitarbeiter unter anderem angehalten, täglich ihre Körpertemperatur zu messen und eine Gesundheits-Checkliste durchzugehen, bevor sie zur Arbeit kommen. Laufwege im Werk wurden umgelenkt, zusätzliche Handwasch-Gelegenheiten installiert und dort wo der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, herrscht Maskenpflicht.
(sd)