München (ots) - Insgesamt verzeichnete der ADAC im Jahr 2024 mehr als 3,6 Millionen Einsätze der "Gelben Engel", ein erneuter Anstieg gegenüber 2023. Die Zahl der Pannen bei Elektroautos stieg aufgrund der wachsenden Zahl der E-Pkw um 46 Prozent, allerdings nicht in dem Maße, wie die Bestandszahl (97 Prozent). Mit der starken Zunahme an E-Autos auf den Straßen verbessert sich die Datenlage in der ADAC Pannenstatistik: Es zeigt sich, dass Elektrofahrzeuge weniger pannenanfällig sind als Verbrenner gleicher Altersklassen. Bei den zwei bis vier Jahre alten Fahrzeugen erleiden Verbrenner zweieinhalbmal so viele Pannen wie Elektroautos. Die Pannenkennzahl von Verbrennern lag im Pannenjahr 2024 bei 9,4 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge, während es bei Elektroautos nur 3,8 waren.
Die aktuelle Pannenstatistik 2025 analysiert die Pannendaten von insgesamt 159 Modellreihen und bietet eine detaillierte Auswertung zu den zuverlässigsten und anfälligsten Fahrzeugmodellen aller Antriebsarten. Besonders pannenanfällig zeigten sich mehrere Modelle von Toyota, die in der Vergangenheit sonst eher als zuverlässig einzustufen waren. Das Modell mit der höchsten Pannenkennziffer ist der Toyota C-HR mit Erstzulassungsjahr 2020 mit 63,1 Pannen pro 1.000 Fahrzeugen. Aber auch andere Toyota-Modelle schwächeln beim Thema Zuverlässigkeit (Toyota RAV4, Yaris und Yaris Cross). Häufig waren Probleme mit der Starterbatterie die Ursache. Toyota hat bereits reagiert und neue, leistungsfähigere Batterien eingeführt.
In der aktuellen Auswertung schnitten unter den zweijährigen Fahrzeugen die beiden Verbrenner MINI (0,3) und Audi A4 (0,4) am besten ab. Bestes E-Auto war das Tesla Model 3 (0,5). Insgesamt wiesen zwölf Modelle eine Pannenkennziffer von unter 1 auf. Negativ fiel neben den Toyota-Modellen (Yaris Cross 40,0; Yaris 29,2; C-HR 16,4; RAV4 18,4) auch ein Elektroauto auf - die hohe Pannenanfälligkeit des Hyundai IONIQ 5 (22,4) ist auf Probleme der integrierten Ladesteuerungseinheit (ICCU) zurückzuführen und zog auch schon einen Rückruf durch das Kraftfahrtbundesamt nach sich.
Wie in den Vorjahren war die defekte Starterbatterie die Hauptpannenursache. 44,9 Prozent aller Pannen im Jahr 2024 gingen auf ihr Konto. Unterscheidet man zwischen den Antriebsarten, dann zeigen sich Verbrenner hinsichtlich der 12V-Batterie anfälliger. Zwar ist bei E-Autos der prozentuale Anteil der Starterbatterie an dem Pannenaufkommen mit 50,5 % höher als beim Verbrenner (44,6%). Allerdings liegt die Pannenkennzahl bei den zwei- bis vierjährigen Fahrzeugen beim Verbrenner (4,0) im Vergleich zum Elektrofahrzeug (1,7) um 2,3 Pannen pro 1.000 Fahrzeuge höher. Grund hierfür ist die insgesamt geringere Pannenanfälligkeit der Elektro-Autos gepaart mit einem geringeren Auftreten anderer Bauteilpannen.